St. Petersburg Schule 223

 

Musik in Deiner Umgebung –

damals und heute

 

– Itzehoe AVS 2009

Von Mittwoch, 22.4. bis Mittwoch, 29.4.2009 fand der diesjährige Gegenbesuch der AVS in St. Petersburg statt. 19 Schülerinnen und Schüler flogen mit Herrn Engel und Frau Raab von Hamburg nach St. Petersburg.

Nachdem wir zwei Stunden später als ursprünglich geplant in St. Petersburg ankamen, wurden alle Austauschteilnehmer an der Schule 223 erwartet und gleich auf die Gastfamilien verteilt. Der geplante Empfang in der Schule fiel aus. Die Schülerinnen und Schüler unternahmen noch kleinere Spaziergänge und lernten so gleich die Umgebung des Stadtteils kennen, in dem die Schule liegt.

Ich selbst wurde von meiner Gastfamilie in die Stadt genommen und so hatte ich bei einem langen Spaziergang schon die Gelegenheit diverse Sehenswürdigkeiten wie z.B. die Peter- und Paul Festung auf der Haseninsel, div. Paläste und Museen zu sehen. Sehr beeindruckend waren die Eisschollen auf der Neva.


Der nächste Tag ging in der Schule mit einer Begrüßung der Rektorin los, dann sollte 1,5 Std. an unserem diesjährigen Projekt gearbeitet werden. Nach dem Mittagessen in der Mensa ging es mit der Metro in die Stadt in das Museum für Theater und Musik. Wir sahen Modelle div. Theaterbauten (Innenraum) und bekamen die Entwicklung des Theaters erzählt. In einem weiteren Raum wurden uns div. Geräuschmaschinen aus dem 19. Jh. erklärt, auf Kulissen und Requisiten wurde hingewiesen. Nach einem kurzen Film über die 4 Genres des Theaters sahen wir noch Bilder bzw. Skizzen zu Kostümentwürfen und tatsächliche Kostüme zu div. Opern. Nach einem Imbiss in der Stadt besuchten wir eine Kunst- und Musikschule in unserem Stadtteil. Die AVS-Schüler waren von den ausgestellten Bildern sehr beeindruckt und das Konzert der kleinen und größeren Künstler war auch sehr interessant. Der Chorgesang war herrlich, die Balaleikaklänge für uns sehr unbekannt und lernten wir auch etwas neues kennen. Den Abend verbrachten fast alle Schülerinnen und Schüler im Kino.

Mir persönlich hat der Austausch sehr gut gefallen. Ich hatte viel Spass mit meiner Gastfamilie und außerdem wurde ich sehr gastfreundlich behandelt. Auch wenn manche Tage sehr anstrengend waren hat mir das diesjährige Austauschprogramm

 

 

ebenfalls gut gefallen. Ich fand es sehr interessant die russische Lebensweise kennen zu lernen und freue mich schon auf den nächsten Austausch.

Fabian

Der Freitag begann wieder mit einem Tässchen Tee im Gemeinschaftsraum und mit der Projektarbeit. Nach dem Mittagessen in der Mensa fuhren wir zu einem Freilichtmuseum – Schuwalovka. Dort erfuhren wir von Tatjana viel über das Leben auf dem Lande, über die Kleidung, über den Alltag und speziell wurden wir in traditionelle Osterbräuche eingewiesen. Wir hatten sehr viel Spaß beim gemeinsamen musizieren, singen und tanzen. Anschließend sollten wir nach Vorlagen ein Holzosterei bemalen, welches wir dann anschließend mitnehmen durften. Leider hatte der eine oder andere Schüler (bzw. Schülerin) nicht so viel Geduld ein hübsches Muster auf das Ei zu malen. Zum Abschluss gab es noch Blinies mit süßer Soße und das obligatorische Tässchen Tee dazu. Ein sehr schöner Nachmittag ging mit einer TaxiFahrt in einem Kleinbus (Marschrutki) zu Ende. Nach einem Essen in den Gastfamilien ging es aber sofort mit der Metro wieder in die Stadt um ein Konzert in der Philharmonie zu besuchen. Skrjabin und Rachmaninow standen auf dem Programm. Der Konzertsaal ist wunderschön und es war ein Genuss die für uns unbekannte Musik in solch einer Umgebung genießen zu können.

Am Samstag stand viel auf dem Programm. Zuerst besichtigten wir Peterhof und nach einem Imbiss Oranienbaum. Peterhof ist ein sehr großer Palast, der vollständig renoviert ist. Schon allein die Goldkuppeln auf der Kirche sind beeindruckend, im Palast selbst erschlägt einen fast die Pracht. Überall Stuck und vergoldete Verzierungen, ein Parkettboden herrlicher als der andere, historische Möbel und wunderschönes Porzellan. Alles wunderschön renoviert. Unsere Fremdenführer Nikolai gab sich große Mühe uns jedes Detail zu erklären. Anschließend machten wir einen großen Spaziergang durch den sehr weitläufigen Park und Nikolai erklärte uns jede einzelne Fontäne, Kaskaden und Scherzspringbrunnen. Leider waren wir vor dem 1. Mai in der Parkanlage und es lief noch kein Wasser. Unzählige Gärtner und auch Soldaten waren dabei den Park vom Winterdreck zu befreien und alles zu säubern, damit eine Woche später die Springbrunnen in neuem Glanze erstrahlen konnten.

Die zweite Sehenswürdigkeit an dem Tag konnte nur noch unter großer Müdigkeit besichtigt werden. Der sehr weitläufige Landschaftspark von Oranienbaum musste halb durchquert werden, damit man zu mehreren kleineren Gebäuden kam, die man noch besichtigte. Vereinzelte Sitzgelegenheiten oder auch eine Parkbank waren begehrte Objekte bei den Schülerinnen und Schülern. Nach der Heimkehr stand der Rest des Abends zur freien Verfügung. Ebenso der Sonntag war der Familientag.

 

Der Schulaustausch war eine sehr außergewöhnliche Erfahrung. Die Gastfamilien bei denen wir untergebracht waren ,waren sehr freundlich gegenüber den Schülern die Eltern sprachen zwar kein Deutsch aber dies hielt uns nicht davon ab mit fantasievoller Zeichensprach Gespräche zu führen. Das Land ist voller Gegensätze man hat die Kluft zwischen arm und Reich deutlich gesehen aber steuerte was zum Charakter der Stadt St . Petersburg zu .

Es war eine sehr schöne Erfahrung und ich werde nochmals dran Teil nehemen .

Ein großteil der Gruppe fährt im Sommer wieder hin aber privat.

mit freundlichen grüßen

Niklas

Viele Schülerinnen und Schüler waren am Sonntag im Puschkinpark; ich hatte die Möglichkeit in den Palast zu kommen. Er ist noch größer als der Peterhof und außerdem befindet sich dort das sagenumwobene Bernsteinzimmer (Reproduktion). Andere Schüler waren in der Stadt, haben eine Bootstour auf der Neva gemacht, bummelten über den Nevskij Prospekt etc.

Da wir mit dem Wetter so viel Glück hatten – T-Schirt-Wetter – genoss man die Stadt und die Umgebung besonders. Ein Bummel durch einen Park ist bei Sonnenschein natürlich viel angenehmer als bei Regenwetter.

Nach dem Wochenende traf man sich montags bei der Apotheke um eine mehrstündige Stadtrundfahrt zu machen. Nikolai war so nett und erklärte uns auf der Fahrt in die Stadt schon einmal die verschiedenen Stile der Plattenbauweise (für unser ungeschultes Auge ist da kein Unterschied zu erkennen…) bevor wir dann bei der Nikolaus-Marine-Kirche unseren ersten Halt einlegten. Mit dem Bus ging es vorbei am Mariinski-Theater zur Isaak-Kathedrale und von dort ein Spaziergang zum Ehernen Reiter. Zwischendurch wurden natürlich ein paar Souvenirs eingekauft. Anschließend ging es über die Wassili-Insel zur Peter-und-Paul-Festung und zum Abschluss zur Auferstehungskirche. Nach einem Imbiss in der Stadt besichtigten wir dann noch den Yusupov-Palast. Zuerst erfuhren wir die Geschichte der Ermordung von Rasputin und anschließend besichtigten wir die prunkvollen Räumlichkeiten in dem Palast. Alle waren sehr beeindruckt. Man konnte fühlen, dass in diesen Räumlichkeiten einst gelebt wurde. Die Bibliothek, das Billiardzimmer, der Ballsaal und das Musikzimmer. Aber dann kam da auch noch das kleine private Theater. Sehr imposant. Nach diesem Palast traf man sich mit den russischen Austauschschülern und es gab die Gelegenheit zum Stadtbummel.

 

Die Projektarbeit hat mir sehr gefallen. Ich habe mich viel mit Gaesten unterhaltet. Auch habe ich viel Neues ueber die Kultur Deutschlands erfahren. Natuerlich war es sehr lustig und interessant. Aber ich brauchte mehr Zeit fuer diese Arbeit. So sieht es aus meiner Sicht aus.

Anna Boldirjeva

Der Dienstag war schon der letzte Tag. Die Zeit ging so schnell vorbei!!! In der Schule traf man sich zur Projektarbeit – letzte Details wurden besprochen – und dann gab es einen Rundgang durch das Schulmuseum. Dort bekamen wir auch noch eine ganze Anzahl von deutschen Zungenbrechern vorgetragen. Zehn Ziegen zogen zehn Zentner Zucker zum Zoo – wer in der AVS im Chor ist kennt wenigstens diesen Zungenbrecher als Einsingübung… Nach dem letzten Mittagessen in der Mensa ging es noch einmal in die Stadt. Diesesmal stand die Ermitage auf dem Programm. Olga, eine liebenswürdige junge Frau, begleitete uns durch die Räumlichkeiten und erklärte uns hin und wieder auch etwas über ein Gemälde. Auf unseren Wunsch die französischen Impressionisten sehen zu können ging sie ein und so ging es gegen Ende der Führung in den dritten Stock. Nie gesehene van Goghs und Renoirs konnten wir dort bewundern, Cezanne und Gaugin, auch Matisse und Picasso. Skulpturen von Rodin. Es war herrlich. Div. Schüler und Schülerinnen suchten lieber wieder ein Sitzplätzchen… Anschließend liefen wir über den großen Schlossplatz mit Alexandersäule zur Metro zurück und so blieb noch eine letzte Möglichkeit die Kasaner Kathedrale zu besichtigen. Ein letzter Blick auf das herrlichste Jugendstilgebäude – das ehemalige Singer Gebäude – Dom Knigi und die Auferstehungskirche und ab ging es wieder in die Tiefen der Metro. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Gastfamilie ging es schon wieder in die Schule – der Abschiedsabend ging los.

Yvonne Raab

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